Werke von Liszt ("Die Seligpreisungen"), Franck (Choral E-Dur) und Mawby ("Requiem")
Orgelmusik zur Passionszeit an der neuen Muhleisen-Orgel (F)
Musik von Byrd, Purcell, J. S. Bach, Bonis, Chaminade, Stanzl u. a.
"Der letzte Mann" | Stummfilm 1924, Regie: Friedrich Wilhelm Murnau | 16mm - Projektion auf Großleinwand
Der letzte Mann ist ein Sozialdrama aus dem Jahr 1924 von Friedrich Wilhelm Murnau mit Emil Jannings und Maly Delschaft.
In Friedrich Wilhelm Murnaus Stummfilmklassiker Der letzte Mann wird Emil Jannings als gealterter Hotelportier vom Direktor degradiert. Die Schmach versucht er vor seiner Familie zu verheimlichen.
Der Hotelportier (Emil Jannings) des Hotels Atlantic stammt aus armen Verhältnissen und hat bereits ein hohes Alter erreicht. Als er dann noch eines Tages wegen eines zu schweren Koffers einen Schwächeanfall erleidet, degradiert ihn der Hotelbesitzer (Hans Unterkircher) zum Toilettenwärter und setzt einen Jüngeren an seinen Platz.
Für den Portier ist diese neue Wendung in seinem Leben von großer Tragik: er fühlt sich erniedrigt und vermittelt Familie und Freunden zunächst den Eindruck, dass alles unverändert ist und stielt aus diesem Grund extra die alte Portiers-Uniform. Als seine Tochter (Maly Delschaft) ihren Bräutigam (Max Hiller) heiratet, fliegt die Lüge auf und alle wenden sich von ihm ab.
Hintergrund & Infos zu Der letzte Mann
Der Film war vor allem aus filmtechnischer Sicht eine Besonderheit. Der Kameramann Karl Freund schuf in diesem Film den Stil der ‘entfesselten Kamera’: dabei schnallte er sich die Kamera um den Körper, benutze also kein Stativ, und konnte auf diese Weise die Schauspieler direkt in all ihren Bewegungen aufnehmen. Wenn also eine Person wegen Trunkenheit schwankt, vermittelt auch die Kamera dem Zuschauer ein Gefühl des Taumelns. Die Vorgehensweise der ‘entfesselten Kamera’ Karl Freunds erweist sich nicht nur als Mutter der Plansequenz, sie erschafft auch ganz wunderbare Bilder und Erzählstrategien, die wohl wirklich nur in jener schmalen Epoche des Films zwischen der technisch ausreichenden Entwicklung der Kamerakonstruktion und dem Aufkommen des Tonfilms kurz darauf denkbar gewesen sind: Indem man ihn durch Kamerafahrten und das stete Eindringen der Kamera in die Dekoration simuliert, ist man dem Ton immer auf der Spur.
Trotz seines absurden Happy-Ends, das dem Film auf Verlangen der UFA aufgesetzt wurde, bleibt Murnaus Der letzte Mann ein sehr beeindruckender Versuch, eine Geschichte ohne Verwendung von Zwischentiteln zu erzählen. Filmhistorisch deutet Der letzte Mann bereits auf den deutschen Expressionismus hin zeigt sich z.B. durch den Einsatz von verzerrenden Linsen oder davor angebrachter eingefetteter Glasplatten. Inhaltlich wird das vor allem in der Traumsequenz deutlich.
Quelle: https://www.moviepilot.de/movies/der-letzte-mann
15 Minuten Orgelmusik zum Markt auf dem Riehler Gürtel
Lisa Streich: Fleisch
John Cage: 59 1/2 seconds for a string player
Martin Smolka: Like Ella
Georg Philipp Telemann
1681-1767
Zwei Fantasien
aus 'Fantasies pour la Basse de Violle', Hamburg, 1735
Johann Sebastian Bach
1685-1750
Suite Nr. 5 'discordable', BWV 1011
aus ‘6 Suites à Violoncello solo senza basso’
Preludium–Allemande–Courante–Sarabande–Gavotte I und II–Gigue
Choräle aus Bachpassionen, Abendmahlsmusik aus Parsifal, Vater unser von Garuta, 150. Paslm von Cäsar Franck und Musik für Saxophon und Orgel
Joseph Gabriel RHEINBERGER (1839-1901)
Stabat Mater g-Moll op. 138
Passionsgesang op. 46
Maurice DURUFLÉ (1902-1986)
Prélude et fugue sur le nom d'Alain
und weitere Werke
Der aus Vaduz in Liechtenstein stammende Josef Gabriel Rheinberger war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine Größe von europäischem Rang: Gesucht als Kompositionslehrer und geschätzt als Komponist, war der Professor am Münchner Konservatorium und bayerische Hofkapellmeister prägend für eine Generation von Musikern.
Neben dem Passionsgesang, der durch die Verbindung volksliedhafter Elemente mit einer hochentwickelten Harmonik besticht, ist das Stabat Mater op. 138 eines der persönlichsten Werke Rheinbergers. Hier gelingt es ihm feinsinnig, die Atmosphäre von Leid und Schmerz im Anblick des Kreuzes mit raffinierten harmonischen Wendungen immer wieder in Hoffnung und Erlösung zu verwandeln.
Samuel Besler: Markus-Passion | Ludwig Daser: Missa "per signum crucis" | John Stainer: God so loved the world | Gregorianik zum Palmsonntag
Deutsche und gregorianische liturgische Gesänge
Orgelmusik zur Passion von Bach, Liszt, Gade
Giovanni Battista Pergolesi: Stabat Mater
Aufführung mit Klavier
Orgelkonzert mit Werken:
J. S. Bach - Fantasia und Fuge in G-Moll, BWV 542
F. Mendelssohn Bartholdy - Präludium und Fuge in c-Moll zum 215. Geburtstag
G. Fr. Händel - Concerto II, B-Dur, op. 4 Nr. 2 zum 265. Todestag
Charles Marie Widor - Toccata aus Symphonie No. 5 in F-Dur, op. 42 zum 180. Todestag
u. a. G. Fauré (100. Todestag), H. Purcell (365. Geburtstag), J. Clarke (350. Geburtstag), Ch. V. Stanford (100. Todestag) A. Bruckner (200. Geburtstag), M.-A. Charpentier (320. Todestag)
Orgelmusik - runde Geburts- und Todestage zur Ehre von bekannten Komponisten
Wolfgang Klein-Richter (*1962): Improvisation
Orlando di Lasso (1532-1594): Carmina Cromatico, Sibylla Agrippa, Sibylla Libica, Sibylla Europea
Giovanni Battista Pergolesi (1710-1736) aus "Stabat mater": Stabat mater dolorosa & Quis est homo
William Byrd (1543–1623): Ne irascaris Domine, Teil 1 und 2
Josquin Desprez (1455-1521): Ave Maria & Tu solus sanctus
Wolfgang Klein-Richter: Improvisation
Johann Hermann Schein (1586–1630): Was betrübst Du Dich meine Seele & Die mit Tränen säen
Johann Christoph Bach (1642-1703): "Ach, wenn ich Wassers g'nug hätte", Solo-Lamento für Alt und B. c.
Das Remscheider Vokalensemble unter der Leitung von Prof. Werner Rizzi singt Motetten zur Karwoche u.a. die "Prophezeiungen der Sibylle" von Orlando di Lasso. Pfr. Msgr. Rainer Hintzen wird eine geistliche Einführung in den Abend halten.
Texte, Vokal- und Instrumentalimprovisationen zur Passion
Bereits seit 2014 heißt es in St. Andreas an jedem letzten Dienstag im Monat um 13 Uhr: eine halbe Stunde Chormusik mit den Kölner Vokalsolisten, die bei dieser Gelegenheit Einblick in ihr aktuelles Repertoire von Schütz bis Miskinis geben.
Das genaue Programm erfahren Sie jeweils einen Tag vorher unter www.sankt-andreas.de
Michel-Richard de Lalande: Les Troisièmes Leçons de Ténèbres | Motetten zur Karwoche
Marcel Dupré: Le Chemin de la Croix
Marc-Antoine CHARPENTIER (1643-1704)
Stabat Mater pour les Religieuses H.15
Michel Richard DE LALANDE (1657-1726)
Miserere
und weitere Werke
Der von Kerzen erleuchtete gotische HochChor und das mittel-alterliche Chorgestühl sind der stimmungsvolle Schauplatz dieses Konzertes.
Mit der Musik einher geht eine Lichtsymbolik, bei der nach und nach alle Kerzen verlöschen und somit das Dunkel dieser Tage in der Karwoche greifbar wird.
Deutsche und lateinische Gesänge zum Gründonnerstag
Deutsche und gregorianische liturgische Gesänge
César Franck (1822-1890):
Choral no. 3 a-Moll
Johann Sebastian Bach (1685-1750):
Aus den 18 Leipziger Chorälen:
„O Lamm Gottes, unschuldig“, BWV 656
Präludium und Fuge a-Moll BWV 543
Aus den 18 Leipziger Chorälen:
„Allein Gott in der Hör sei Ehr“, BWV 662
August Gottfried Ritter (1811-1885):
Sonate Nr. 3 a-Moll
Ganztägig geöffnet von 10 - 22 Uhr
J. S. Bach: Johannes-Passion, BWV 245
300. Jahrestag der Erstaufführung an Karfreitag 1724
Das Consortium Musica Sacra spielt auf historischen Instrumenten.
Floor Peters: Speculum Vitae, op. 36 (1958)
Im Mittelpunkt steht ein Werk des belgischen Komponisten Floor Peters (1903-1986) für Solosopran und Orgel. „Speculum Vitae“ (1959) vertont die Tageszeiten Nacht, Morgen, Mittag, Abend. Besonders eindrücklich sind die Tag-Nacht-Kontraste. Sie erfassen stimmungsmäßig sehr gut das Geschehen an Karfreitag. Floor Peters war nach der Besetzung Belgiens durch die Wehrmacht nach Frankreich geflüchtet, kehrte jedoch nach wenigen Monaten wieder zurück nach Antwerpen und wurde im September 1941 wegen anti-nationalsozialistischer Schriften verhaftet und schließlich ins KZ Sachsenhausen-Oranienburg überstellt. Er verbrachte dort über drei Jahre und überlebte 1945 auch einen der berüchtigten Todesmärsche.
Die musikalische Andacht hält Pfarrer Andreas Daniels.
Perolesi: Stabat Mater, 1. und 6. Satz
Neumann:
Aus "Kreuzweg" 4. und 14. Eindruck
Aus "Maria": Schwert in meiner Brust
Aus "Werke der Barmherzigkeit": Nackte bekleiden
Mit gesungener Johannes-Passion (Lorenz Lauterbach), Gregorianik und Motetten von Palestrina, Vittoria, Franck u. a.
Bach: Johannes-Passion, BWV 245
Genau 300 Jahre nach der Uraufführung in der Leipziger Nikolaikirche erklingt Bachs Meisterwerk am Karfreitag in der Trinitatiskirche. Kraft, Dynamik und Ausdruck dieser Passionsvertonung bewegten die Menschen zu allen Zeiten. Besonders durch die Choräle, die die biblische Erzählung von Jesu Leiden und Sterben unterbrechen, holt Bach die Zuhörer in das Geschehen hinein. So entsteht eine starke Klammer vom historischen Jesus über den frühchristlichen Text des Evangelisten Johannes, über Liederdichter des 17. Jahrhunderts, die Musik des 18. Jahrhunderts bis hin zu ganz konkreten Fragen an uns: „Was willst du deines Ortes tun?“
Musik, Texte, Theater und Meditation zum Karfreitag
Ganztägig geöffnet von 10 - 22 Uhr
Terry Riley: Olson 111
La Monte Young: Composition 1960 #7
Musik, Texte, Theater und Liturgie zur Osternacht
Gregorianische und deutsche Gesänge
Festliche Musik für Trompete und Orgel | Kantorengesänge
Werke von Bach, Händel, Telemann
Bereits seit 2010 wird die Tradition der Osternacht mit einer Bach-Kantate in der Trinitatiskirche gepflegt. In diesem nächtlichen Ostergottesdienst feiern wir das Ende der Passionszeit mit biblischen Lesungen und einer besonderen Liturgie. Die Kantate "Die Himmel erzählen die Ehre Gotte"«, BWV 76 für Soli, Chor und Orchester von Johann Sebastian Bach, das „Halleluja“ aus dem Messias von Georg Friedrich Händel und weitere Orgelmusik bilden neben der Liturgie den Schwerpunkt der Osternacht.
L. Delibes- Messe brève, Chormusik u. a. von Aichinger und Molfino
Franz Xaver Brixi: Missa brevis in D & Motette "Haec est dies" | Gregorianik zum Fest
Charles Gounod: Messe brève no. 7 aux chapelles
W. A. Mozart: Missa in C, KV 317 ("Krönungsmesse")
Philippo a Sancto Joanne Baptista OCist (fl. 1681-1728): MISSA, Confirma hoc Deus.
Philippo a Sancto Joanne Baptista OCist veröffentlichte in Rom 1681, 1704 und 1728 in verschiedenen Auflagen eine Sammlung von einstimmigen Messordinarien. Diese Messen sind in einer Art Cantus fractus notiert. Der Cantus fractus bezeichnet im liturgischen Gesang des 17. und 18. Jahrhunderts in Italien und Frankreich eine rhythmisierte Ausführung mit langen und kurzen Noten oder Silben, ähnlich der französischen Neo-Gregorianik des 17. Jahrhunderts zum Beispiel bei Du Mont und Nivers. Während aber in der Neo-Gregorianik und im Cantus fractus sich nur Quadratnoten und Rhomben als Notenwerte finden, verwendet Philippo a Sancto Joanne Baptista sämtliche Notenwerte, die auch in der Vokalpolyphonie gebräuchlich waren. Laut Vorwort können die Messe wahlweise a capella, oder mit Basso continuo, also Orgel gesungen werden. Über den Komponisten ist bislang nichts bekannt, außer dass er Titularabt der Abtei S. Silvestro auf dem Monte Soratte bei Rom war, und als Generalvikar seines Ordens tätig war. Möglicherweise ist Philippo a Sancte Joanne Baptista mit Philippo Borsio, oder Bursi identisch, der 1698 in Rom eine Sammlung mit vierstimmigen Messen veröffentlichte.
Werke von Josef Rheinberger, Giovanni Pierluigi da Palestrina und Richard Runciman Terry
Festliche Musik für Trompete und Orgel
Werke von Bach, Mozart, Piazolla, Rachmaninov, Schlubeck
J. S. Bach: Jauchzet Gott in allen Landen u. a.
Proprium "Introduxit vos" | I. Choralmesse (Lux et origo)
Werke von Rheinberger, Grandi und Bach
Improvisationen über österliche Themen in verschiedenen Stilen
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Praeludium und Fuge Es-Dur BWV 552
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
VI. Orgelsonate d-Moll op. 65
Béla Bartók (1881-1945)
Sechs rumänische Tänze
Philip Glass (*1937)
Mad Rush
Stefan Horz (*1965)
Improvisation über 'Christ ist erstanden'
Johann Adolph Scheibe (1708 -1776):
Die Auferstehung und Himmelfahrt Jesu (1760)
Im Druck ist das Werk bis heute nicht erschienen - obwohl es sich lohnen würde, steht es doch stilistisch wunderbar zwischen der Sprache des Barocks und der aufkommenden Klassik als typisches Werk der Aufklärung. Es zeigt seinen Schöpfer als ganz auf der Höhe seiner Zeit stehend, formal noch im Barock stehend, harmonisch aber bereits in die Klassik hereinreichend., harmonisch aber bereits in die Klassik hineinreichend.m Druck ist Werk der Aufklärung. Es zeigt seinen Schöpfer als ganz auf der Höhe seiner Zeit stehend, formal noch im Barock stehend, harmonisch ber bereits in die Klassik hineinreichend.
Antonio Vivaldi: Die vier Jahreszeiten
La Primavera ( Der Frühling )
L‘estade ( Der Sommer )
L’autunno ( Der Herbst )
L’inverno ( Der Winter )
und Werke von
Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Sebastian Bach, Johannes Brahms
15 Minuten Orgelmusik zum Markt auf dem Riehler Gürtel
Proprium "Quasimodo geniti infantes" | I. Choralmesse (Lux et origo)
Werke von J. S. Bach, Domenico Scarlatti u. a.
Werke von Vierne, Vasks, Boëly, Dubois
Werke von Cage, Stockhausen, Wilma Pistorius und Markus Jackson
15 Minuten Orgelmusik zum Markt auf dem Riehler Gürtel
Sonata Erronea
Gerhard Schöne ist eine Ausnahmeerscheinung unter den Liedermachern: Seine Kinderlieder sind nie kindisch, seine Lieder für Erwachsene haben immer etwas Kindliches; seine Zeilen reimen sich nur ohne sich zu biegen und seine Geschichten sind immer intendiert, aber nie gewollt. Er dichtet Spaßlieder zum Mitmachen für Kinder genauso wie „ernste“ Lieder gegen Gewalt, gegen kapitalistische Gier oder die Logik der Macht, er textiert alte Choräle neu oder biblische Psalmen (mehr zu Schöne s.u.). Am nächsten dran ist er aber schon immer – und auch noch nach seinem 70. Geburtstag – an den Kleinen, den Kindern, von denen auch seine Lieder am meisten gelernt haben. Das Kinderkonzert ist die – in Köln leider seltene – Chance, ihn live zu erleben, seinen Liedern und Geschichten zu lauschen und natürlich mit ihm zu singen. Dabei werden bekannte Lieder wie „Ein Popel olala“ oder „Jule wäscht sich nie“ erklingen, aber auch unbekanntere und neue Lieder.
Johann Sebastian Bach (1685-1750):
Präludium in Es-Dur, BWV 552/I
Josef Rheinberger (1839-1901):
"Toccata" aus der C-Dur-Sonate, op. 165
Johann Sebastian Bach (1685-1750):
Fuge in Es-Dur, BWV 552/II
Werke von Lassus, Gigout u. a.
Gerhard Schöne gehört zu den erfolgreichsten deutschen Liedermachern und ist besonders aus der Geschichte der politischen Wende um 1989 und einer christlichen geprägten, kritischen Sicht auf die Gesellschaft nicht weg zu denken. Besonders berühmt ist er für seine Kinderlieder, aber der größte Teil seines Schaffens sind poetische, kritische, manchmal geistliche und auch politische Texte, die an intellektueller Tiefe etwa an Reinhard Mey erinnern, dabei aber noch etwas präziser pointieren. Er hielt den DDR-Oberen den Spiegel vor (und die Zuhörer nachdenklich) und ab 1990 sofort auch dem Kapitalismus, aber ohne sich jemals fest zu beißen. Seine besondere Gabe ist, den Menschen vom Kind her zu denken, sodass seine Texte nie einen Drehpunkt von Leichtigkeit und Spiel verlieren. Als Pfarrerssohn in der DDR war er an ein Umfeld gewöhnt, dass den geistigen Reichtum einer Kultur bewahren und kreativ weiter tragen musste und es scheint, als ob er diese Aufgabe mit seinen Mitteln fort führen wollte. Er dichtete Hunderte von Liedern und Geschichten auf über 40 Tonträgern und entfaltete dabei in Zusammenarbeit mit großartigen Musikern eine enorme musikalische Bandbreite. Eins seiner jüngeren Lieder ist etwa „Fridas Brief an Putin“, in dem Frida vorschlägt, die Truppen aus der Ukraine abzuziehen: „Und Papa meint, im Jemen nimmt / der Schrecken seinen Lauf, dort zeigen Ihre Leute bald schon Lösungswege auf. Die kämpfen gegen Dürre und bepflanzen Feld um Feld / und Sie, Herr Putin, gelten dann als echter Friedensheld. Dem Beispiel folgen andere, die Amis ziehen nach / mit Friedensheldentaten. Ha, das Militär wird schwach, das gibt ein Wettabrüsten! (Ist doch schlau und nicht naiv)…“
Gerhard Schöne wurde am 10. Januar 1952 in einem sächsischen Pfarrhaus als eines von fünf Kindern geboren. Über verschiedenste Wege (Lehre in einem Metallberuf (Korpusgürtler), kirchlicher Mitarbeiter im musikalischen Bereich, Briefträger, Fernstudent an der Dresdner Musikhochschule, Wehrersatzdienst) kam er zur Musik und ist seit 1979 freiberuflicher Liedermacher. Des Weiteren ist Gerhard Schöne UNICEF-Botschafter und Botschafter des Verbundnetzes der Wärme. Heute lebt Gerhard Schöne in der Nähe von Meißen, gemeinsam mit vielen Musikinstrumenten, Gästen und Tieren. Er hat drei Töchter und drei Söhne. Seine Lieder und Schallplatten für Erwachsene und Kinder wurden in der DDR millionenfach verkauft und sind auch heute ein geschätzter wie unverzichtbarer Teil des Musikschaffens in Deutschland. Schöne gab Konzerte und Gastspiele u.a. in der Schweiz, den USA, Schweden, Polen, Brasilien, Italien, Nikaragua, Frankreich, Lettland, Litauen, Türkei, Kasachstan, Usbekistan, Namibia, Luxemburg und Österreich.
1996 erhielt er – dem Choreographen John Neumeier folgend – den Preis der Stiftung „Bibel und Kultur“. 2002 wurde ihm die Leo-Kestenberg-Medaille verliehen, eine Auszeichnung für Künstler, die sich in besonderem Maße um die schulische Musikerziehung verdient gemacht haben. Den Deutschen Musikautorenpreis – von der GEMA gestiftet -nahm Gerhard Schöne 2012 entgegen. Den Preis des Sächsischen Musikrates erhielt er 2016. Eine Schule in Wolmirstedt trägt seinen Namen.
Proprium "Jubilate Deo omnis terra" | I. Choralmesse (Lux et origo)
Johann Sebastian Bach (1685-1750):
Contrapunctus I aus der “Kunst der Fuge” BWV 1080
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791):
Streichquartett G-Dur KV 387
Ludwig van Beethoven (1770-1827):
Streichquartett cis-Moll op. 131
Werke von Bach, Franck, J. Strauss, Willscher, Gawthrop
Musik von Dowland, Böhm, Buxtehude, Bach, Mendelssohn und Franck
Werke von Mendelsohn, Rheinberger u. a.
Der Eintritt ist frei, es wird eine Spende erbeten zur Restaurierung der Orgel